In Antwort auf: Also hätte Rubinho gewonnen wäre der Stand in der Konstrukteurs WM genau der Gleiche.
Eben, durch die Stallorder hätte sich in der Konstrukteurs-WM nichts geändert - wozu also die Aufregung? Aber zusätzlich zur Konstrukteurs-WM hat sich die Wahrscheinlichkeit auf den Fahrer-Titel stark erhöht. Und ganz wertlos ist der für möglich Sponsoren auch nicht!
Ferrari hat heute bekannt gegeben,dass sie das gleiche zu jeder Zeit wieder machen wollen.Eventuell schon wieder in Monaco. Wenn ich bei der FIA wäre würde ich Schumi und Rubino den 1+2 Platz abnehmen und für ein Rennen sperren.Da würde sich Ferrari schon überlegen ob sie nochmal eine so irrsinnige Stallorder ausgeben werden.
Das wär´überzogen, eine Sperre bestraft die Fahrer, die Punkte für die Konstrukteurs-WM könnten aber abgezogen werden.
Das wäre die richtige Strafe für Ferrari.
Außerdem muß man sagen, daß es die Stallorder-Debatte schon öfter gab, und McLaren-Mercedes weiß schon, warum sie sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Jetzt lasst aber mal die Kirche im Dorf! Dass das Verhalten von Ferrari unsportlich ist, darüber sind wir uns ja einig. Aber Punkte abziehen? Wenn beim Fussball ein Stürmer auf den Torwart zuläuft, ihn ausspielt und den Ball dann anstatt ihn ins Tor zu schiessen ihn zum Mitspieler passt, damit dieser das Tor erzielen kann (z.B. weil er noch Torschützenkönig werden will), erkennt man den Treffer ja auch an!
Das wäre aber nunmal die einzige Möglichkeit, dieses offene Verhalten zu unterbinden; man kann so einen Überholvorgang, wenn man ihn unbedingt haben will, auch bedeutend geschickter ausführen, übers Motormanagement zum Beispiel.
Die Punkte-Regelung mit dem Abzug von Konstrukteurs-Punkten wurde in der Vergangenheit immer dann angewandt, wenn der Fahrer "relativ" wenig mit den Geschehnissen zu tun hatte (Sprit von Coulthard oder Häkkinen, glaube ich und ähnliches); das fände ich als Zeichen besser, wenn im Gegensatz die Alternative besteht, daß mal wieder nichts gemacht wird.
Der herausragende Unterschied zwischen Formel1 und Fußball ist aber auch, daß das eine ein Mannschaftssport ist und das andere nicht, zumindest wird immer wieder darauf hingewiesen, daß jeder Fahrer für sich selbst fährt.
Dann könnte man nämlich die Konstrukteurswertung gleich in Mannschaftswertung umbenennen.
O.k., Beispiel aus einer Einzelsportart: bei der Tour de France wurden schon oft Siege "geschenkt", z.B. wenn sich der Tour-Spitzenreiter bei einem Helfer "bedanken" wollte und ihm dafür den Tagessieg überlassen hat (hat auch Lance Armstrong schon getan).
Wie gesagt: Ferrari's Verhalten verurteile ich sportlich, aber es ist kein Verstoss gegen irgendwelche festgeschriebenen Regeln (im Gegensatz zu Verstössen beim Sprit oder bei Fahrzeugabmessungen). Wird die Stallorder nun bestraft, dann dient dies m.E. nur vordergründig der Moral; in Wahrheit geht es wohl darum die Formel 1 spannend zu halten (wie bereits öfters erwähnt: es geht hier um sehr viel Geld!).
Nur: es wird immer Mittel und Wege geben, diese Stallorder umzusetzen. Da werden dann Codes vereinbart, damit der Führende weiss, wie er sich zu verhalten hat und dann geht die Schauspielerei los (Probleme mit dem Getriebe, unerklärlicher Leistungsabfall des Motors etc.) - ist das befriedigender?
Natürlich ist das nicht befriedigender!
Das Thema ist ein ebensolches ohne Ende; deshalb warten wir ab, bis sich die anderen Team neu formiert haben, damit sie ein bißchen Spannung aufbauen können; vielleicht sticht den Montoya auch mal wieder der Hafer oder Schumacher meint, er hätte in einer bestimmten Kurve einen Weltmeisterbonus, und schon haben wir wieder ein bißchen mehr Spannung.
Damit könnte es doch schon in Monaco wieder losgehen, die Strecke ist doch geradezu für Rempeleien prädestiniert.
Eins wundert mich aber wirklich: Daß die anderen Teams bei Ferrari keine Angriffsfläche bezüglich irgendwelcher vermeintlicher Verstöße sehen, Stallorder inklusive.
In diesem Jahr scheint alles mit rechten Dingen zuzugehen.
In Antwort auf: Eins wundert mich aber wirklich: Daß die anderen Teams bei Ferrari keine Angriffsfläche bezüglich irgendwelcher vermeintlicher Verstöße sehen, Stallorder inklusive
Für mich ganz einfach nachvollziehbar: würde es z.B. BMW tatsächlich noch schaffen, bis zum Ende der Saison an Ferrari ranzukommen und im letzten Rennen hätte z.B. Montoya die Möglichkeit, mit einem Sieg noch Weltmeister zu werden, dummerweise würde aber Ralf Schumacher führen, gäbe es mit Sicherheit eine Stallorder von BMW...
@ Schnorrer: Mir war´s ganz recht, daß Schumi gewonnen hat; aber es ging nicht um Geld, zumindest noch nicht.
Ich mache bei einem Formel1-Tipp über die ganz Saison mit, und da ´kommt es auf ein Rennen nicht so an.
Vorallem nicht, wenn man, wie ich, seine Zugangsdaten verbaselt hatte und drei Rennen nicht getippt hat; aber ich rolle das Feld jetzt von hinten auf.
Platz 3 reicht Schumi ja. Er hat so einen riesigen Vorsprung das er sich um den Titel keine Sorgen machen muss. Und ob er nun das Rennen gewinnt oder nicht interesiert ihn doch gar nicht mehr
Aber man kann doch sagen, dass dies mal wieder seit längerem ein wirklich interessantes Rennen war, obwohl am Ende wieder Schumi ganz oben auf dem Podest stand. So hab ich es zumindest empfunden.