wie sich das gehört, gibt es nur noch news von krawallen *g*
ne, aber mal ein günstiger zeitpunkt was zu schreiben:
folgender bericht stammt von einem bvb-fan von http://www.schwatzgelb.de zu den vorfällen beim ama-spiel des bvb gegen den dsc:
"Nebensache Fußball
(Redaktion) Für das Ergebnis interessierte sich nach dem Regionalligaspiel Borussia Amateure gegen den Dresdner SC am Sonntagnachmittag außer den Aktiven auf dem Platz niemand mehr. Am Rande des Spielfeldes kam es zu Handgreiflichkeiten, die den Erfolg des BVB ins zweite Glied zurücksetzten.
Dresdens Fans waren zu diesem Spiel in einer Stärke von etwa 20 Mann angetreten. Seltsamerweise nahmen sie mit kleinen Schwenkern, mehreren Zaunfahnen und einer Blockfahne auf der Sitztribüne im Stadion Rote Erde Platz. Der DSC hatte die Karten, die der BVB für den Verein zur Verfügung gestellt hatte, an diese treuen Fans als Dank für Ihre Unterstützung abgegeben. So platzierte man sich dort und fing an, mit Gesängen, den Fahnen und einer Trommel Stimmung zu machen. Mit der Trommel fing das Problem schon an. Die wurde bereits vor dem Spiel vom Ordnungsdienst eingezogen. Begründet wurde dies mit der starken, körperverletzungsähnlichen Lärmbelästigung für die dort sitzenden Zuschauer und die Presse. Nach kleineren Diskussionen, die friedlich abliefen, überließen die DSC-Fans die Trommel und sorgten weiter für Stimmung mit ihren Stimmbändern.
Während des ganzen Spieles sangen sie unentwegt und unterstützten friedlich Ihre Mannschaft. Selbst als Ihre Mannschaft rettungslos zurücklag, feierten sie sich und ihr Team. Übermütig setzten sie mit 8 Leuten zu einer Polonaise an, von ihrer Seite der Tribüne in Richtung der Ecke, in der ein paar Borussenfans saßen. Am Häuschen des Stadionsprechers vorbei, zu diversen Spielern, wie Otto Addo, Ahmed Madouni oder Ex-Borusse Ahmed Karayildiz. Dort nahm man sich kurz Zeit, um mit diesen eine Welle anzustimmen, die auch von den Spielern freundlich erwiedert wurde. Weiter ging der Weg zu den Borussenfans. Beide Lager sangen sich gegenseitig an. Keine Spur von Spannungen und Reibereien. Alles verlief in lockerer, freundlicher Atmosphäre und wäre auch Anlass für ein außerordentlich positives Fazit des gesamten Spieles gewesen.
Doch dann wollten die Dresdner unterhalb der Tribüne auf ihre ursprüngliche Seite zurückkehren. Doch am Ende vor dem Mittelgang zu Gaststätte und Kabinen war Ende für das lustige Treiben. Zwei Personen des Ordnungsdienst des BVB stellten sich den acht Mann in den Weg und wollten partout ein überwechseln von der einen auf die andere Seite verhindern. Während eines Spiels überqueren hunderte Menschen diesen Bereich, doch diesen acht Dresdener Fans wurde es verwehrt. Es kam zu einem Wortgefecht und zu kleineren Schubsereien, die nach kurzer Zeit in Handgreiflichkeiten ausarteten. Es entstand der Eindruck und dies bestätigten auch diverse Augenzeugen später, dass die Ordner unverhältnismäßig auf die Dresdner Fans reagierten. Ein Ordner im Anzug nahm einen der Fans von hinten in den Würgegriff, ein weiterer schlug später mit Anlauf in eine Gruppe springend planlos hinein. Schon bald waren diverse Ordner an dieser Szene beteiligt, die augenscheinlich gar nicht wussten worum es geht. Auch sie beteiligten sich an der Sache, die die Dresdner natürlich nicht ohne sich zur Wehr zu setzen über sich ergehen ließen. Immer wieder wenn es sich einigermaßen beruhigt hatte, kam es zu kleineren Raufereien auf beiden Seiten.
Bemerkenswert die Reaktionen der Zuschauer, die nicht in den Bereich der Fanszene zu zählen sind, sondern eher wenn man es böse ausdrücken möchte „Konsumenten“ sind. Diese Zuschauer erkannten die Sachlage und forderten ein Ende der Reiberein mit den Rufen „Ordner raus!“ Dies waren keine Asozialen wie Fußballfans auch gerne mal abgestempelt werden, sondern Rentner, Familienväter und neutrale Beobachter. Verschiedene Augenzeugen wandten sich sofort bei Eintreffen von Polizei an die Beamten und gaben Ihre Aussagen zu Protokoll.
Ein Augenzeuge, der dies auch der Polizei so erzählte, gab uns gegenüber folgendes an: „Die Fans wollten am Stadionrand wieder auf ihre Seite. Dann sind Sicherheitsleute mit Anzug auf sie zugegangen, sehr aggressiv schon und haben die nicht durchgelassen. Ich habe dann gesehen, dass sich Schläge entwickelt haben und die Aggression von den Securityleuten und den Ordnern ausging. Ich bin dann zur Presse und der Polizei gegangen, weil der Eindruck entstand, als ob die Fans das Verursacht hätten, aber es waren eindeutig die Sicherheitsleute“.
Alle befragten Personen äußerten sich ähnlich, sogar Spieler baten darum, den Vorfall nicht zu verschweigen, da wie sie sagten „so etwas nicht ginge“. Selbst ein paar Ordner gaben zu, sich hier nicht mit Ruhm bekleckert zu haben. Anlass der Eskalation könnte, so meinten ein paar Personen, der Zupfer des Polonaisenanführers an der Krawatte eines Beteiligten des Ordnungsdienstes sein. Bestätigen können wir das nicht, da wir von den unmittelbar beteiligten Dortmundern keine Stellungnahme haben. Heinz Keppmann, Manager der Amateurabteilung des BVB äußerte sich auf Nachfrage schwatzgelb.de gegenüber, dass es nicht angemessen sei, den Vorfall unnötig auszubreiten. Das Ordnungspersonal des BVB sei europaweit anerkannt. Zum Vorfall selbst könne er sich nicht äußern. Es mag etwas überzogen ausgesehen haben, aber da er den direkten Dialog zwischen Ordnungsdienst und Fans nicht beiwohnte, könne er keine Stellung beziehen.
Auch Dresdens Trainer Vogel, der in der Nähe stand, da er vorher vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt wurde, äußerte sich auf unsere Nachfrage in der Pressekonferenz: „Wenn man unsere Fans kennt, dann muss man sagen, dass sie niemandem etwas zu leide tun. Das haben sie heute auch hier beweisen. Sie wollten nur feiern und eigentlich die Tribüne wechseln und dann sind die Ordner dazwischen gegangen, das war absolut nicht notwendig und einige haben auch zugeschlagen. Das ist nicht korrekt. So darf man nicht reagieren. Was soll das erst werden wenn hier Dynamo Dresden oder Essen auftaucht mit ein paar tausend Zuschauern.“
Es geht hier auch nicht darum, einzelne Personen an den Pranger zu stellen. Nur in Zeiten, in denen sich Fußballfans mit ihrer Stimme gegen die zunehmende Gewalt von Ordnungspersonal gegen Auswärtsfans erheben, passt ein solcher Vorfall natürlich ins derzeitige Bild. Ein kleiner „Wenn“-Fall, hat das Ganze zum Überlaufen gebracht. Wenn der Ordnungsdienst, die paar Männeken, nicht nur von links nach rechts hätte laufen lassen, sondern die paar Schritte zurück auch noch zugelassen hätte, wäre an diesem Nachmittag sicherlich nichts, aber auch absolut gar nichts passiert.
In Rostock und Bremen mussten in der Bundesliga zuletzt unsere Fans unter den Eskapaden der Ordnungsdienste leiden. Es kann nicht sein, dass Dortmund sich jetzt ebenfalls in die Reihe einzureihen hat. Fußballfans wie diese Dresdner sind von gewaltbereiten Personen, die es sicherlich in einem Stadion gibt und bei denen sicherlich ein Eingreifen durch einen Ordnungsdienst von Nöten ist, ganz klar zu unterscheiden. Die Rote Erde mit 300 Zuschauern und acht feiernden Auswärtsfans, ist nicht das UEFA-Cup-Finale in Rotterdam. Hier fehlte jegliches Fingerspitzengefühl. Vielleicht nutzt die Angelegenheit auch dafür, dass so ein Fall in der Bundesliga so schnell nicht vorkommen kann, wenn alle daraus lernen und dann wenn es wirklich notwendig ist, Besonnener reagieren. Wir werden den Fall weiter verfolgen, so fern er nicht unter den Teppich gekehrt wird und die Dortmunder Presse hat schon kräftig dazu beigetragen, da man in den Spielartikeln mit keiner Silbe bislang davon berichtete."
eenergy